Research

Büromarkt Bern

Rückblick und Ausblick

Im vergangenen Jahr stieg das Angebot an verfügbaren Büroflächen geringfügig um 1′100 m² an und betrug Ende 2023 in der Region Bern 63′300 m². Die Angebotsquote stieg marginal um 0.1 Prozentpunkte auf 2.2%.

Dieses Kapitel ist Teil der Büromarktstudie 2024 von JLL Schweiz

Hoffnungslose Bürosuche in der Innenstadt

Die Knappheit an verfügbaren Büros verschärfte sich im Berner Stadtzentrum weiter, die Angebotsquote sank dort auf rekordtiefe 0.1 %. Leichte Zunahmen wurden in den Teilmärkten Länggasse-Felsenau (+2′200 m²) und Bümpliz-Oberbottigen (+2′100 m²) gemessen.

Das Verkehrsleistungs-Unternehmen BLS gab bekannt, seine drei heutigen Bürostandorte in Bern ab 2025 auf 8′000 m² im Forum West am Europaplatz zusammenzuführen. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), welche das Gebäude bisher nutzte, zieht in ein neues, bundeseigenes Verwaltungsgebäude in Zollikofen.

Mehr Marktdynamik spürbar

Eine zweite Grossvermietung von 10′000 m² erfolgte im Businesspark Liebefeld, welcher nach dem Auszug der Swisscom vor rund drei Jahren nahezu leer stand. Nun wird der Kanton Bern dort während mindestens zehn Jahren Schulklassen unterbringen – als Ersatzstandort während Sanierungen. Rund 3′500 m² an der Brunnmattstrasse 21 mietete die Firma Dazwischen, um diese Flächen kleinteiliger für Zwischennutzungen anzubieten. Damit verfügt der Betreiber nun schon über vier Adressen im Mattenhof-Quartier.

Der zunehmende Kostendruck zwingt die SRG dazu, den Büroverbrauch effizienter zu organisieren. Als eine erste Massnahme wurden daher Abteilungen verschoben. Der Führungsstab zog vom Hochhaus in den Trakt A, und der Auslandsdienst Swissinfo wurde ins Radiostudio an der Schwarztorstrasse verlegt. Diese Räumlichkeiten standen wiederum frei, weil einige Sendungen nun in Zürich produziert werden. Durch den geringeren eigenen Flächenabdruck sucht SRF aber auch Nachmieter. Einer davon – namentlich die norwegische Botschaft – hat im 14-stöckigen Hochhaus nahezu eine ganze Etage gemietet.

Den Kostendruck spürt auch die Post und gibt den Standort ihrer IT-Abteilung in Zollikofen per Ende 2024 auf. Die Berner IT-Leute können künftig im Post-Hauptsitz im Wankdorf-City oder in der Berner Engehalde arbeiten. Übergeordnet beabsichtigt die Post diverse kleinere Bürostandorte in der ganzen Schweiz in zwölf regionalen Büro-Hubs zu konsolidieren.

Büromarktstudie Schweiz 2024

Die gesamte Büromarktstudie Schweiz 2024 finden Sie hier. Der Bericht gibt einen umfassenden Einblick in die Flächenmärkte in Zürich, Genf, Bern, Lausanne, Basel und Zug. Neben den wichtigsten Zahlen und Veränderungen zu den grössten Marktgebieten enthält die Büromarkt-Studie auch einige regionale Besonderheiten und einen kurzen Exkurs nach Europa.